Zur Beantwortung der Frage nach der Darstellung der Härtegrade in der Umsetzung betrachten wir, wofür die Härtegrade stehen. Bei den Härtegraden handelt es sich um eine Kombination aus Phasen, Übergangspunkten (Gates) und dem Abschluss einer Maßnahme.
Gate 1: Erfassung einer Idee für eine Maßnahme
Härtegrad 1: Beschreibung und Grobplanung der Maßnahmen
Gate 2: Maßnahme ist vollständig erfasst
Härtegrad 2: Maßnahme wird im Detail ausgearbeitet inkl. der Kosten/Nutzen
Gate 3: Freigabe zur Umsetzung der Maßnahme
Härtegrad 3: Maßnahme wird umgesetzt
Gate 4: Maßnahme wird als umgesetzt gemeldet
Härtegrad 4: Die Ergebnisse der Maßnahmen werden erfasst
Gate 5: Ergebnisse werden verifiziert und durch das Controlling freigegeben
Härtegrad 5: Die Maßnahme ist umfänglich abgeschlossen und dokumentiert
Härtegrade kommen dort ins Spiel, wo Maßnahmen im Laufe des Projektes generiert werden.
Aus der Phase der Maßnahme und der Unterscheidung zwischen Ideen, Maßnahmen in der Umsetzung und umgesetzten Maßnahmen ergibt sich der Füllstand bezüglich der geplanten Effekte (z. B. Kosten, Einsparungen oder Umsätze) und damit der Stand des Projektfortschritts. Eine zusätzliche Hilfe ist die risikobereinigte prozentuale Bewertung der Zahlen je nach aktuellem Härtegrad.
Diese Betrachtung birgt gewisse Risiken. Kosten und Aufwände können vom ersten Tag an anfallen und dürfen nicht risikobereinigt dargestellt werden. Es entfällt die Möglichkeit zur Erfassung von Ist-Zahlen und Maßnahmen werden weit über Ihre Fertigstellung hin überwacht, um resultierende Effekte zu erfassen.
Eine professionelle Lösung zur Steuerung von Maßnahmen entkoppelt die Zeitleisten der reinen Maßnahmenumsetzung und der korrespondierenden Effekte. Die Maßnahme wird bis zu Ihrer Fertigstellung geplant und ist mit ihrer Umsetzung abgeschlossen. Unterschieden wird also nur bis zum Gate 3.
Die Effekte werden mit der Maßnahme verknüpft und auf einer eigenen Zeitleiste geplant. Es können Ist-Buchungen für Kosten und andere Aufwände vom ersten Tag an erfasst werden. Resultierende Effekte der Maßnahme, wie z. B. Einsparungen oder Umsatzsteigerungen, werden auf die Zeit nach der Fertigstellung gebucht. Die Granularität der Erfassung, ob auf Monats- oder Jahresebene, spielt hierbei keine Rolle.
Wichtig ist die Erfassung sowohl der Ziel- als auch der Plan- und Ist-Werte auf der Zeitleiste. Eine solche Erfassung ermöglicht die Betrachtung des Füllstandes ebenso wie den detaillierten Plan-Ist Vergleich zum aktuellen Stand der Umsetzung.
Mit Hilfe einer mehrstufigen Überwachung kann hierbei ein kritischer Status, sowohl bei der Verzögerung der Umsetzung als auch bei einer Plan-Ist Abweichung, selbst nach Fertigstellung der Maßnahme, dargestellt werden.